Dienstag, 5. April 2011

10 Tipps, um ein HR-Shared Service Center scheitern zu lassen

Das HR-Shared Service Center (HR-SSC) ist eine etablierte Größe in der HR-Organisationslandschaft und bereits so selbstverständlich in seiner Funktion und Gestalt, dass es bei den HR-Zukunftsthemen den Status einer „Hausaufgabe“ erhält: etwas, das man erledigen muss, ohne dass man viele Worte darüber verliert. Die Mehrzahl der DAX-Unternehmen verfügt bereits über eine solche Einrichtung. Aus den dabei gewonnen Erfahrungen hat Prof. Dr. Wolfgang Appel zehn Tipps für die nachfolgende Welle der HR-SSC gesammelt. Sie nennen sich „10 gute Tipps, ein HR-SSC scheitern zu lassen“. Denn am besten lernt man immer noch aus den Fehlern der Anderen.

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Unten finden Sie eine kurze Zusammenfassung. Den vollständigen Artikel, finden Sie hier.

1. Tipp: Akzeptieren Sie nur Standards!
Der große Mehrwert von Shared Services soll aus der Standardisierung von Prozessen stammen. Bloß dass diese Standardisierung niemand so recht gelingen will: Jeder Kunde ist individuell und will auch als Individuum behandelt werden – aber zu Standardpreisen natürlich.

2. Tipp: Glauben Sie an Ihren Business Case!
Wie hoch war die Vorgabe zur Kostensenkung beim Start des SSC-Projekts: 20%? 30% oder sogar noch höhere Einsparungen verhießen die Beraterfolien. Aber dann stellen Sie in der Umsetzung fest, dass die dezentralen Einheiten ihre HR-Ressourcen „verschwinden“ lassen, dass die Abbaupotentiale nicht realisiert werden können, weil es sich um „Splitterköpfe“ handelt, dass die IT-Kosten des Projekts zu niedrig und die Sachkosten zu hoch geschätzt wurden.

3. Tipp: Gehen Sie davon aus, dass die gewerblichen Mitarbeiter die schwierigste Zielgruppe bei der Einführung eines HR-SSC sein werden!
„Können die Jungs mit den dicken Fingern überhaupt mit Self Services umgehen?“, auf diese saloppe Art wird man öfters bei der Einführung eines SSC auf vermeintlich unüberwindliche Widerstände hingewiesen.

4. Tipp: Glauben Sie, dass das Top-Management selbst tut, was es anderen vorschreibt!
„Wir alle müssen die neuen Technologien nutzen und einsetzen“ – wehe aber Sie vergessen in ihre Manager Self Services eine Sekretariatsfunktion einzubauen.

5. Tipp: Vertrauen Sie Ihrem Feind!
Wer ist der schärfste Feind des HR-Service Centers? Der restliche HR-Organisation und hier vor allem die „Business Partner“!


6. Tipp: Seien Sie selbst im HR-SSC vollkommen transparent, weil Sie erwarten, dass die anderen HR-Funktionen es auch sein werden!
Was kann man nicht alles im HR-SSC messen: Durchlaufzeiten, Annahmequoten, Nachbearbeitungszeiten und Kapazitätsauslastungen und, und, und...

7. Tipp: Glauben Sie an die Kräfte des internen Marktes!
„Der Preis wird es richten“ – als ökonomisch geschulte Personaler glauben wir an die naturgesetzliche Steuerung von Angebot und Nachfrage durch den Preis. Aber siehe da: kaum ist ein Standard-Produkt definiert, will jeder Ausnahmen und ist sogar bereit dafür zu zahlen (sind ja ohnehin nur „Verrechungs-Dollars“).

8. Tipp: Lassen Sie die unangenehmen Botschaften der Umorganisation durch andere transportieren!
Man weiß ja nie, was aus solch einer Konstruktion wird – am Schluss ist man bei den Verlierern“, das mag sich mancher Personaler denken und lässt die schlechten Nachrichten lieber von Externen, vorzugsweise Beratern, verkünden.

9. Tipp: Gehen Sie davon aus, dass SAP EIC und SAP HR kompatibel sind!
Da haben Sie mit großem Aufwand ein für den HR-Bereich zugeschnittenes CRM-Produkt bei SAP beschafft und stellen dann nach der Implementierung fest, wie viel noch nachträglich anzupassen und zu implementieren ist.

10. Tipp: Erwähnen Sie gegenüber Ihren Mitarbeitern, dass Sie ein „Call Center“ errichten wollen!
Welcher Personaler, der seinen Beruf ergriffen hat, weil er es einmal mit Menschen zu tun haben wollte, möchte seine Berufskarriere in einer seelenlosen und schlecht beleumdeten „Anrufzentrale“ fortführen? Das absolute No-Go!


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