Dienstag, 21. Dezember 2010

Die Eisfreie Autoscheibe

Nachdem man diesen Winter nicht nur morgens, sondern auch Abends nach der Arbeit jedesmal sein Auto von Massen an Schnee aber auch Eis befreien muss, freut es einen um so besser, das zumindest in der Zukunft das Problem der zugefrorenen Autoscheibe gelöst worden zu sein.

Das Fraunhofer Institut berichtet aus der Forschung:

Forscher entwickeln eisfreie Autoscheiben

Jeder Autofahrer kennt dieses lästige Winterübel: gefrorene oder beschlagene Scheiben. Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Schicht und Oberflächentechnik IST in Braunschweig haben eine Schicht für Scheiben entwickelt, die das Eiskratzen in Zukunft überflüssig macht.


Scheiben vereisen und beschlagen im Winter, weil Feuchtigkeit an den Scheiben kondensiert. Heizdrähte in der Rückscheibe und eine kräftige Belüftung können dieses Übel zwar beseitigen. Aber das dauert minutenlang und frisst Energie. Viel besser wäre es, wenn Feuchtigkeit gar nicht kondensiert. Die Forscher am Fraunhofer IST haben dieses Problem gelöst: Sie haben eine transparente, leitfähige - und somit beheizbare - Schicht aus Indiumzinnoxid auf das Glas gebracht. Der entscheidende Vorteil dieser Schicht ist, dass sie niedrig emittiert. Dadurch kühlt die Scheibe viel langsamer ab. So kann sich kein Kondenswasser bilden. Die Scheibe bleibt trocken und eisfrei.

Die neue Schicht ist nicht nur leicht beheizbar - ganz ohne störende Drähte, wie man sie aus Rückscheiben kennt. Auch die gute Transparenz lässt sich sehen: Die Schicht hat eine visuelle Transmission von mehr als 80%. Zudem ist die Beschichtung hauchdünn, korrosions- und kratzfest und extrem stabil. »Temperaturen bis 900°C sind kein Problem, und selbst wenn man sie stark verbiegt - die Schicht bleibt, wie sie ist«, sagt Dr. Bernd Szyszka vom IST. Die Beschichtung kann deshalb auch in großindustriellen Anlagen verwendet werden. Dort benötigt man häufig transparente Schutzheizungen, um einer Prozesskette ungefährdet im Auge behalten zu können.

Quelle: Fraunhofer Institut

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen