Dienstag, 19. Juli 2011

Friedrich Geiselmann - Autor und unabhängiger Experte - über Shared Services

IQPC stellte Friedrich Geiselmann, Autor und unabhängiger Experte, ein paar wichtige Fragen zum Thema HR Shared Services. Lesen Sie in der folgenden Zusammenfassung, was der Experte zu sagen hat.

Was sind die Trends und Entwicklungen im Bereich HR Shared Service?
• Von der Abwicklung administrativer Massenprozesse zur Supportfunktion einer arbeitsmarktorientierten HR Organisation
• Aufbau einer umfassenden Prozesskompetenz: Bedarfsgerechte Komplettlösungen für Personalinstrumente wie z.B.Leistungsentlohnung (Operationalisierung Kennzahlen, Einrichten von MSS Prozessen bis zur Auszahlung und Dokumentation)
• Übernahme von Supportfunktionen bei Personalmarketing, -beschaffung und -auswahl, aber auch Personalentwicklung
• Von der Drei-Säulen-Organisation zur Zwei-Säulen-Organisation durch Integration des CoE ins HR SSC und mit der Kompetenz, die HR Prozesse in den HR Systemen abzubilden. Nur dann können komplette Prozesse zur HR Problemlösung in vertretbarer Zeit eingerichtet werden.


Welchen Herausforderungen sehen Sie sich in der Expansion und Weiterentwicklung von SSC gegenübergestellt?
• Die noch hohe Komplexität der IT Instrumente zur Automatisierung von HR Prozessen
• Mangelnde Integration von obligatorischen Tools wie Systemen zur Erstellung und Archivierung von Personaldokumenten oder Organigrammen (bei SAP braucht man dazu Zusatztools wie „Escriba“ oder Org.Manager)
• Die zusätzlichen Supportfunktionen setzen ein sehr umfassendes Know How nicht nur der Fachinhalte, sondern zusätzlich der Prozessanalyse und IT-technischen Modellierung der Prozesse voraus.
• Wie kann die Interaktion innerhalb der HR Governance Strukturen verbessert und Akzeptanz an den Schnittstellen gefördert werden?
• Von der Drei-Säulen-Organisation zur Zwei-Säulen-Organisation durch Integration des CoE ins HR SSC. Nur dann können komplette Prozesse zur HR Problemlösung eingerichtet werden.


Welche Rolle spielt für Sie derzeit das Web 2.0 und Mobiles Internet und welche Bedeutung werden Sie neuen Kommunikationsmitteln im SSC zukünftig zukommen lassen?
• Web 2.0: Z.B. Aktive Nutzung von Twitter und Foren für Imageanalyse der Arbeitgebermarke durch HR SSC als Unterstützer bei Personalmarketing
• Mobiles Internet: Die HR Prozesse, nicht nur ESS und MSS müssen überwiegend internetfähig sein. Mit mobilen Geräten (noch nicht iPhone, aber ab iPad) müssen HR Prozesse vorangetrieben werden können


Was halten Sie von der Zusammenlegung unterschiedlicher Funktionen zu einem Multi Tower?
· Die Reduzierung der Säulen (von Drei zu Zwei-Säulen Organisation ist nichts anderes als der Multi Tower.
Dieser Veränderung beschleunigt die Unterstützung neuer HR Prozesse, die auch nötig ist, um die Veränderung zum Nachfragemarkt von Arbeitskraft zu bewältigen

Wie sichern Sie eine kontinuierliche Qualitäts- und Prozessoptimierung gegenüber dem internen Kunden? Welche Mittel setzen Sie ein?
• Durch diese Zwei-Säulen Organisation kann das HR SSC offensive Angebote zur Problemlösung machen und die reaktive Rolle verlassen. Die Integration des CoE macht das HR SSC zum Think Tank, das z.B. bei gesetzlichen Änderungen auch die Initiative ergreift und HR Umsetzungslösungen anbietet. Mit dem Problem werden gleich Lösungen angeboten, die mit automatisierten HR Prozessen gelöst werden. Bsp. Änderungen bei Dienstwagenbesteuerung.
• Die direkte Zusammenarbeit von HR und HR SSC muss intensiviert werden, damit das HR SSC die Probleme der „HR - Front“ erfassen kann und sehr schnell an die Entwicklung geeigneter Lösungen gehen kann. Das lässt sich nicht über ein Ticketsystem erreichen, sondern nur durch den direkten Kontakt und das Verständnis des HR SSC für die operativen oder auch strategischen Probleme von HR.


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